Nicht schlank? Na und!

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  • Mal ein kleiner Buchtipp auch in eigener Sache... Forenuserin Angelika_D (Angelika Diem). hat ein Buch geschrieben, dessen Untertitel "Weg vom Diätfrust und einfach gut leben!" bereits viel darüber aussagt, wovon das Buch handelt. Angelika hat verschiedene Wege beschritten und einiges ausprobiert, um vielseitig berichten zu können über ein selbstbestimmtes gesundes Leben ohne Diäten. Nicht alles Getestete scheint sie selbst überzeugt zu haben, aber umso interessanter ist die Vielfalt der angerissenen Themen. Die Kapitel umfassen beispielsweise Einblicke in Ernährung, Bewegung, Selbstpositionierung und Selbstbehauptung, mal konkrete Handlungsvorschläge oder auch einfache Gedankenstützen. Übrigens wird in [I]Nicht schlank? Na und![/I] auch auf unser Forum und seine Philosophie hingewiesen. Angelika hatte im Vorfeld ihrer Recherchen die Forenleitung gefragt, ob sie das Forum in einem geplanten Buch vorstellen dürfe. Die Zusammenarbeit erbrachte außerdem zwei ausführliche schriftiliche Interviews mit Mitgliedern des Admin-Teams, die ungekürzt mit abgedruckt wurden. Das Buch ist kürzlich bei BC Publications erschienen und kostet 14,80€.
  • toll, ich werde auch auf den Leihbücherei- Wunschzettel schreiben, dass sie das Buch anschaffen sollen. liebe grüße lisa
  • Es hörte sich bei Amazon so interessant an, dass ich es gleich bestellt habe. Ist schon unterwegs;)
  • Mich würde mal interessieren, ob die schlanke Frau auf dem Cover die Autorin ist? Ich weiß, das ist halbwegs o.T. aber vielleicht darf ich das trotzdem fragen und auf eine Antwort hoffen, falls dies jemand weiß?
  • @Itsme, wenn du bei Amazon weiter runterscrollst siehst du ein Porträtfoto der Autorin und da kannst du dann auch zu einer "Kurbiografie der Autorin gelangen. Und nein, dann ist sie das nicht auf dem Cover.
  • Danke SoKu. :) Ich hätte mir auf jeden Fall gewünscht dass auf dem Cover eines Buches dieser Thematik keine normalgewichtige Frau zu sehen ist. Irgendwie bedeutet dieses Bild für mich, dass bereits eine Frau mit einer solchen Figur als dick angesehen wird. Das finde ich absolut nicht gut. Der Inhalt dieses Buches mag davon nicht berührt und absolut gut geschrieben sein, aber das Bild ist für die Achtung dicker Menschen eher kontraproduktiv. Finde ich.
  • Nochmals Danke Soku. :) Jeder mag aus dieser Bewertung etwas anderes lesen, aber ich lese vor allem, dass es laut diesem Buch die Schokolade ist (natürlich nicht nur die sondern das zu viele Essen) und der fehlende Sport, der einen Menschen dick sein lässt. Jo!:rolleyes: "Lustig geschrieben hat diese Frau Fröhlich auch... die, die mal schlank mal moppelig ist und je nachdem ihre Ratschläge in lustiger Form in ein Buch bringt. Ich kann mir nicht helfen, aber ich hege doch leicht den Verdacht, dass hier mit uns Dicken und der untertschwelligen oder konkreten Hoffnung doch noch des Pudels Kern in Punkto Gewichtsreduktion zu entdecken, gut Geld zu machen ist. Ich kann mit so etwas, außer ich betrachte es als reine Unterhaltung (und da würde ich andere Bücher bevorzugen) nichts anfangen.
  • Dieses Buch kenne ich zwar noch nicht, aber meine Freundin hat es schon gelesen und findet es gut. @Itsme, die Frau auf dem Cover ist aber nicht schlank, sie sieht schon leicht übergewichtig aus. Das passt schon! :)
  • [quote='Berlinerin','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121693#post121693'] @Itsme, die Frau auf dem Cover ist aber nicht schlank, sie sieht schon leicht übergewichtig aus. Das passt schon! :)[/QUOTE] Von der Perspektive eines Models ist sie sicherlich übergewichtig, das stimmt. Aber wenn eine Frau mit [U]der[/U] Figur als "übergewichtig" bezeichnet wird, was sind dann Menschen wie ich? Elefanten? Und dabei gibt es mit Sicherheit ganz viele Menschen die mehr Gewicht als ich mit sich tragen. Was sind dann die? Ich denke, wenn eine Frau wie die auf dem Cover als "übergewichtig" bezeichnet wird, dann ist mit unserer Sichtweise was nicht in Ordnung - beziehungsweise die Modeindustrie / die Diätindustrie hat ganze Arbeit geleistet!
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121696#post121696']Das gleiche habe ich auch gedacht. Hat die Autorin Einfluss auf die Gestaltung des Einbandes?[/QUOTE] Ja, absolut. Aber wenn die Autorin ebenfalls diese Frau bereits als dick empfindet, dann wird sie sich wohl nicht gegen das Bild geäußert haben. Denke ich.
  • Das ist doch genau die Krux: Solche "Selbsthilfe"-Bücher funktionieren nur bei den vielen-Vielen, die sich weil sie leicht mollig sind, selbst aber als dick und fett empfinden. Bei uns "Elefanten", wie Itsme so treffend schreibt, ist Hopfen und Malz verloren, da helfen auch die Allerwelt-Tipps mit "mehr Bewegen" und "weniger Schokolade" nix. Das Buch ist für die Frauen geschrieben (wohlgemerkt: Frauen!!, weil Männer sich mit so einer Figur als sportlich, dynamisch empfinden), die leicht moppelig sind und aber doch den Makel des Übergewichts empfinden. Nicht für die tatsächlich Dicken.
  • @Itsme Du siehst das vielleicht anders, ok. Ich würde mich auch nicht als "normal" bezeichnen (bei der Größe von über 1,70 m wiege ich nicht mal 50 kg :-o), eher dünn und die Frau auf dem Cover als "schlank" oder "normal" zu bezeichnen finde ich auch nicht okay, sie ist nun mal mollig/übergewichtig, nicht nur von der Perspektive eines Models. Du bist vielleicht dicker, aber sicher kein Elefant ;). Meine Tochter ist auch mollig/kräftig, bezeichnet jemand sie als "Elefant", bin ich richtig sauer (ist schon mal vorgekommen).
  • Ich habe mir die drei Rezensionen angesehen, und insbesindere die Rezension von Fabella hat mich so richtig abgeschreckt. Nun, die Autorin kann vermutlich nichts dafuer, aber im Prinzip sagen alle drei Rezensionen das Gleiche: nichts Neues, nett verpackt. Ich habe keine Lust bekommen, dieses Buch zu kaufen. Ich bin aber auch nicht der Kunde fuer dieses Buch. Der Kundenkreis ist sehr treffend auf der Vorderseite abgebildet, da bin ich mit Soku und Itsme einverstanden.
  • Aus den Rezensionen kann man (leider) auch entnehmen, welche Erwartungshaltung Rezipientinnen an ein Buch haben, in dem es in irgendeiner Weise um Übergewicht geht. Nämlich, dass da endlich der bahnbrechende Tipp drinsteht, wie man endlich abnimmt. Wie man endlich so wird, wie andere einen haben wollen. "Moppel-Ich" gibt`s schon. Das kann man einfach immer wieder lesen und sich gemeinsam mit den Autorinnen solcher Werke weiterhin im Kreis drehen.
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121696#post121696']Das gleiche habe ich auch gedacht. Hat die Autorin Einfluss auf die Gestaltung des Einbandes?[/QUOTE] Ich mische mich da mal kurz ein, da ich ein wenig von dem mitbekommen habe, wie das Buch entstanden ist. Ja, die Frau auf dem Cover ist nicht gertenschlank, aber aus unserer Sicht kommt sie auch nicht wirklich dick rüber, sondern eher leicht pummelig. Vermutlich hat sich der Verlag einfach nicht auf ein Foto einer dickeren Frau eingelassen. Ich habe zwei Covervorschläge gesehen, wobei der andere nichts von der Lebensfreude ausdrückte, die dieses hier hat. Es sind halt leider immer viele Kompromisse zu machen. genau wie auch der Inhalt des Buches wie so oft nicht 100% den Grundintentionen der Autorin zu entsprechen scheint, sondern eher ein Spagat ist zwischen "Was ist der Verlag bereit, abzudrucken?" und "Wie weit lasse ich mich darauf ein, ohne mich verbiegen zu lassen?".
  • Hallo zusammen, vielen Dank für die lebhafte Diskussion. Da hier einige Vermutungen aufgekommen sind, möchte ich ein paar Punkte kurz ansprechen. 1. Ja, ich hatte (glücklicherweise) Einfluss auf das Cover. Ich habe dem Verlag etwa zehn Vorschläge geschickt und es ist dieses Bild ausgewählt worden. Es gab Vorschläge mit dickeren Frauen, aber der Verlag wollte ausdrücklich ein Buch, das die molligen Frauen anspricht, nicht jene mit sehr viel Übergewicht. 2. Ja, ich habe das Rad nicht neu erfunden. Hätte ich das können, wäre ich jetzt schon sehr sehr reich. Ich habe zusammengefasst, was ich in vielen sehr guten Büchern gefunden habe, heruntergebrochen auf mich und meinen Alltag, dazu Fachleute gesucht und deren Ratschläge abgeklopft, ausprobiert und herausgezogen, was für mich funktioniert hat. Das Buch ist mein Selbstversuch und für mich hat er funktioniert. 3.Wegen den Rezensionen, die Bloggerinnen hatten teils sehr unterschiedliche Erwartungen an das Buch. Wie ihr lesen könnt, wollte eine unbedingt wissen, wiviel ich abgenommen habe. Im ganzen Buch steht nichts darüber drin, weil abnehmen nicht das Ziel war. Und wenn man schon selbst all die Bücher in meiner Literaturliste durch hat, braucht man mein Buch sicher auch nicht, da hat die eine Rezensentin sicher recht, umsomehr freut es mich, dass sie das Buch trotzdem für empfehlenswert hielten. 4. Für wen ist das Buch? Was will das Buch? Ich zitiere aus der Einleitung: [I][FONT=&quot]Was dieses Buch nicht kann:[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen versprechen, dass Sie durch die Lektüre schlank werden und das auch bleiben.[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Essstörungen heilen. Wer wirklich unter einer Essstörung leidet, der benötigt die umfassende, individuelle und professionelle Hilfe eines Therapeuten. [/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Betroffenen, die unter schwerer Adipositas leiden, versprechen, dass die in erster Linie für dicke und mollige Menschen gedachten Ratschläge für sie genauso leicht umsetzbar sind.[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen vorgaukeln, dass dick zu sein keine Nachteile in sozialer und gesundheitlicher Hinsicht mit sich bringen kann.[/FONT][/I] [I][FONT=&quot] [/FONT][/I] [I][FONT=&quot]Was dieses Buch möchte:[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen einen Anstoß geben, sich nicht mehr treiben zu lassen, sondern Ihre Entscheidungen selbstverantwortlich zu treffen. [/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen ans Herz legen, sich selbst Wert zu schätzen und auch so zu handeln.[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][/I][FONT=&quot][I]Ihnen Mut machen, vom Leben zu fordern, was in den Augen vieler scheinbar nur schlanken Menschen zusteht: Zufriedenheit, Gesundheit, Lebensqualität und Glück.[/I]"[/FONT] Ich habe das in die Einleitung geschrieben, weil es genau das ist, was ich aus dem Buch machen durfte. Alle Teile in früheren Fassungen, die sich auf sehr dicke Menschen bezogen, fielen heraus, weil der Verlag befürchtete, man könnte dem Buch vorwerfen, sehr großes Übergewicht in irgendeiner Form "gutzuheißen". Was ich im Buch nicht unterbringen konnte, zum Beispiel den Rest des Interviews mit Frau Wolmerath, bringe ich nach und nach in Blogform (gleicher Titel wie das Buch) und ich bin nach wievor am Lesen und Lesen und Lesen, ausprobieren und lernen.
  • [quote='Angelika_D','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121740#post121740'] [I][FONT=&quot]Was dieses Buch möchte:[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen einen Anstoß geben, sich nicht mehr treiben zu lassen, sondern Ihre Entscheidungen selbstverantwortlich zu treffen. [/FONT][/I] [FONT=&quot][/FONT] Alle Teile in früheren Fassungen, die sich auf sehr dicke Menschen bezogen, fielen heraus, weil der Verlag befürchtete, man könnte dem Buch vorwerfen, sehr großes Übergewicht in irgendeiner Form "gutzuheißen". [/QUOTE] @ Angelika_D Ich habe das Buch nicht gelesen, insofern kann ich zum gesamten Inhalt nichts sagen. Einige Deiner oben ausgeführten Erklärungen zum Inhalt hören sich für mich nett an und sie mögen vielleicht für manche Frauen hilfreich sein. Gestoplert bin ich insbesondere jedoch über die obigen Sätze. Zunächst einmal dieser: [I][FONT=&quot]Was dieses Buch möchte:[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen einen Anstoß geben, sich nicht mehr treiben zu lassen, sondern Ihre Entscheidungen selbstverantwortlich zu treffen.[/FONT][/I] [I][FONT=&quot] [/FONT][/I] Dieser Satz ist in meinen Augen extrem dazu angetan wieder einmal zu suggerieren, das Frauen mit mehr Gewicht einfach nur zu schwach sind um abzunehmen, sich also treiben lassen... die Situation ändern können, wenn sie sich am Riemen reißen. Der zweite Satz über den ich ebenfalls gewaltig gestolpert bin: [I]Alle Teile in früheren Fassungen, die sich auf sehr dicke Menschen bezogen, fielen heraus, weil der Verlag befürchtete, man könnte dem Buch vorwerfen, sehr großes Übergewicht in irgendeiner Form "gutzuheißen".[/I] Achtung Ironie: DAS ist natürlich ein Grund sich den Wünschen des Verlages anzupassen... Es wäre einfach unverantwortlich, wenn man großes Übergewicht "in irgend einer Form" gut heißen würde! Wo kämen wir da hin! Ein bisschen dick, das mag ja noch gehen, aber richtig dick!? Um Gottes willen! Sorry, aber mit solchen Knebeln, unter solchen Voraussetzungen, hätte ich mir einen anderen Verlag gesucht, oder aber auf den Druck des Buches verzichtet. Genau diese Deine obige Erklärung ist in meinen Augen ein großer Schlag gegen den Kampf um Verständnis und Akzeptanz für dicke Menschen, den Kampf um deren Anerkennung und gegen die Vorurteile ihnen gegenüber. Frauen die so aussehen wie die Frau auf dem Cover sind ganz bestimmt nicht den Anfeindungen ausgesetzt, die wirklich dicke Menschen zu ertragen haben. Aber wenn solche (in meinen Augen immer noch schlanken) Frauen meinen, sie brauchen irgendwelche Ratgeber, weil sie 5 Gramm mehr wiegen als die Mode- und Diätindustrie ihnen als zu erstrebendes Idealgewicht vorgaukelt, dann sollen sie halt Bücher dieser Art lesen.
  • @Itsume: Sich treiben lassen, hatte für mich zwei Aspekte. Einer ist der, wenn man Vieles im Leben vor sich her schiebt, auf den Zeitpunkt aufschiebt, wo man endlich dünn ist. (Vielen Frauen, die sich zu dick fühlen, geht es so. Mir ging es so.) Und es gibt den "Antrieb" aus den Medien, aus dem Dickenbashing, das Frauen zu einer Diät nach der anderen "treibt". Eigenverantwortung heißt in diesem Fall, einfach dazu zu stehen, dass man da nicht mehr mitmacht. (Das war bei mir der Fall). Der Kampf um Akzeptanz ist im Buch nicht untergegangen. Dafür haben die Interviewpartner aus dem Forum hier und Frau von Liebenstein gesorgt. Es kommt zur Sprache. Falls du das Buch in einem Buchladen oder in der Bibliothek herumstehen siehst, blättre hinein und scan über diese Kapitel drüber. Ich stehe dazu, dass ich den Kompromiss eingegangen bin, um so viel wie möglich im Buch stehen lassen zu können und das, was ich auch noch sagen wollte, nach und nach in den Blog zu packen für den mir niemand Vorschriften machen kann. Die Coverfrau wird von den Menschen, die ich in meiner Umgebung und unter Autorenkollegen dazu befragt habe, nicht als schlank wahrgenommen. Dazu hat sich die Bildgewalt der Medien zu sehr in den Magerbereich verlagert.
  • @ Angelika_D Zu Punkt 1: Wenn Du das in Deinem Buch wirklich genauso klar gestellt hast wie nun hier, dann korrigiere mich. Zu Punkt 2: Wie viele Kompromisse ein Autor eingeht, damit sein Buch gedruckt wird, muss jeder Schreiber für sich entscheiden. Mir wären sie nach meinem bisherigen Wissen und dem was Du dazu geschrieben hast, zu bedeutend gewesen. Zu Punkt 3: Du schreibst: [I]Die Coverfrau wird von den Menschen, die ich in meiner Umgebung und unter Autorenkollegen dazu befragt habe, nicht als schlank wahrgenommen. Dazu hat sich die Bildgewalt der Medien zu sehr in den Magerbereich verlagert.[/I] [U]Das genau meine ich ja[/U], dass mit dem Foto genau diese Gehirnwäsche unterstützt / forciert wird.
  • Ich finde es sehr schade, dass (und wenn) die frueheren Intentionen des Buches so untergegangen sind und verwaessert wurden. Es gibt dich Verlage, die Udo Pollmer, Gunter Frank, Julia Onken ("Zurueck ins Gleichgewicht") gedruckt haben... Diese Leute haben das, was sie sagen wollten, ohne Kompromisse gesagt. Ich finde, es tut niemanden gut, noch ein Buch rauszubringen, das die dicken Menschen schon auf dem Cover stigmatisiert. Schade um so viel Arbeit, aber leider kann ich mich mit deinen Argumenten, Angelika_D, nicht anfreunden. Wie ich allerdings bereits geschrieben habe, kannst du dich dafuer darueber freuen, dass dein Buch einen viel groesseren Leserinnenkreis anspricht und viel konformistischer ausgefallen ist, was die Anzahl der positiven Rezensionen bestaetigt. Da wuerde jede gerne zugreifen, die immer noch an Wunder glaubt und denkt, dass etwas, was fuer d[I]ich persoenlich[/I] funktioniert hat, auch fuer sie funktionieren wuerde und die laestigen 5 kg endlich weg sind. :mad: Ich bin ja soooo froh, dass ich nur wissenschaftliche Texte in meinem Leben schreiben musste. :rolleyes:
  • Edit: Es hat sich einiges überschnitten, was schon geklärt war, bitte überlesen. Vorab: Ich habe das Buch (noch) nicht gelesen. [QUOTE=Angelika_D]Es gab Vorschläge mit dickeren Frauen, aber der Verlag wollte ausdrücklich ein Buch, das die molligen Frauen anspricht, nicht jene mit sehr viel Übergewicht. [/QUOTE] Dass ein Wirtschaftsunternehmen eine bestimmte Zielgruppe anpeilt, die möglichst breit aufgestellt sein sollte ist zunächst nicht verwunderlich. Ich gehe davon aus, dass die molligen Frauen (und solche, die sich so empfinden) gegenüber den stark übergewichtigen Frauen deutlich in der Überzahl sind. Was ich dich aber gerne fragen würde, wäre, wen du denn ursprünglich gern ansprechen wolltest, wenn du es dir frei hättest aussuchen können. [QUOTE=Angelika_D]Wegen den Rezensionen, die Bloggerinnen hatten teils sehr unterschiedliche Erwartungen an das Buch. Wie ihr lesen könnt, wollte eine unbedingt wissen, wiviel ich abgenommen habe. Im ganzen Buch steht nichts darüber drin, weil abnehmen nicht das Ziel war. Und wenn man schon selbst all die Bücher in meiner Literaturliste durch hat, braucht man mein Buch sicher auch nicht,[/QUOTE] Ja, ich bin einfach etwas ernüchtert, dass Menschen ein Buch zum entspannteren Umgang mit sich selbst lesen wollen und es dann doch nur wieder aufs Thema Abnehmen runtergebrochen haben wollen, weil eben da doch die gesellschaftliche Norm über dem eigenen Wohlbefinden steht. [QUOTE=Angelika_D][I][FONT=&quot]Was dieses Buch nicht kann:[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen versprechen, dass Sie durch die Lektüre schlank werden und das auch bleiben.[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Essstörungen heilen. Wer wirklich unter einer Essstörung leidet, der benötigt die umfassende, individuelle und professionelle Hilfe eines Therapeuten. [/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Betroffenen, die unter schwerer Adipositas leiden, versprechen, dass die in erster Linie für dicke und mollige Menschen gedachten Ratschläge für sie genauso leicht umsetzbar sind.[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen vorgaukeln, dass dick zu sein keine Nachteile in sozialer und gesundheitlicher Hinsicht mit sich bringen kann.[/FONT][/I][/QUOTE] Gut zu wissen, auch wenn ich all dies ohnehin nicht von der Beschreibung eines Selbstversuchs erwarten würde. Ob dicke Menschen jetzt aber gern etwas vorgegaukelt haben wollen, das stelle ich jetzt allerdings mal in Frage. Wohl aber würde mich interessieren, wie mit den selbst empfunden Nachteilen und Einschränkungen dann umgegangen wurde. [QUOTE=Angelika_D]Alle Teile in früheren Fassungen, die sich auf sehr dicke Menschen bezogen, fielen heraus, weil der Verlag befürchtete, man könnte dem Buch vorwerfen, sehr großes Übergewicht in irgendeiner Form "gutzuheißen".[/QUOTE] Damit beantwortet sich meine obige Frage ja bereits von selbst. Sehr schade, dass das ganze dann eben doch von vornherein einer Moralpolitik von Seiten des Verlages unterworfen war. Da muss ich Itsme zum Teil rechtgeben. Dies hingegen sehe ich unter Vorbehalt etwas anders: [QUOTE=Istme][I][FONT=&quot]Was dieses Buch möchte:[/FONT][/I] [I][FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ihnen einen Anstoß geben, sich nicht mehr treiben zu lassen, sondern Ihre Entscheidungen selbstverantwortlich zu treffen.[/FONT][/I] Dieser Satz ist in meinen Augen extrem dazu angetan wieder einmal zu suggerieren, das Frauen mit mehr Gewicht einfach nur zu schwach sind um abzunehmen, sich also treiben lassen... die Situation ändern können, wenn sie sich am Riemen reißen.[/QUOTE] Man möge mich korrigieren, aber da ich es so verstehe, dass es im Buch nicht ums Abnehmen geht, sehe ich diesen Satz in einem anderen Kontext. Man kann es auch so verstehen, dass man sich nicht mehr einem Gängeldiktat unterwirft, aus Scham Dinge wie Schwimmbad u.ä. meidet (was hier im Forum auch immer wieder Thema ist) sondern sein Leben aktiv in die Hand nimmt entgegen solcher Hürden. Und Dinge im Leben ändert, die man ändern kann und will. Jemand, der schon vollkommen zufrieden ist (egal ob jetzt mit oder ohne Übergewicht, brauch das selbstverständlich nicht, für den ist das Buch ja aber auch nicht gedacht. Ich hätte allerdings auch den ersten Teil des Satzes weggelassen, er ist in meinen Augen unnötig. [QUOTE=Istme]Frauen die so aussehen wie die Frau auf dem Cover sind ganz bestimmt nicht den Anfeindungen ausgesetzt, die wirklich dicke Menschen zu ertragen haben. Aber wenn solche (in meinen Augen immer noch schlanken) Frauen meinen, sie brauchen irgendwelche Ratgeber, weil sie 5 Gramm mehr wiegen als die Mode- und Diätindustrie ihnen als zu erstrebendes Idealgewicht vorgaukelt, dann sollen sie halt Bücher dieser Art lesen. [/QUOTE] Sehe ich ähnlich, ohne jetzt Dickenschicksale in schwer und minderschwer einteilen zu wollen. Der eine erlebt sicher schon mit niedrigerem Gewicht aufgrund seines Umfeldes, Selbstbildes etc. Verletzendes und Frustrierendes. Ich würde mich selbst da als durchaus gefestigt ansehen und dennoch war es ja auch mit deutlich niedrigerem Gewicht mal ganz ganz anders bei mir.
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121745#post121745']Ich finde es sehr schade, dass (und wenn) die frueheren Intentionen des Buches so untergegangen sind und verwaessert wurden. Es gibt dich Verlage, die Udo Pollmer, Gunter Frank, Julia Onken ("Zurueck ins Gleichgewicht") gedruckt haben... Diese Leute haben das, was sie sagen wollten, ohne Kompromisse gesagt. [/QUOTE] Weil sie bereits einen Namen hatten, weil sie Universitätsabschlüsse in ihrem Bereich haben, Herr Pollmer suchte sich für einige Bücher Coautoren mit Doktortitel und hat mit seiner Reputation und seinen Verkaufszahlen immer die Freiheit zu sagen, was er will. Diesen Vorteil hätte ich als einfache Selbstversuchs-Autorin bei keinem Verlag ins Feld führen können.
  • Bei mir ist das rote Licht angegangen, als ich in der Rezension von Fabella sinngemäß las, dass es laut Autorin möglich ist abzunehmen, wenn man sich nur mehr bewegt und bewusster isst (dritter Absatz). Für mich diese typische „Man muss nur einfach...“-Aussage wie wir sie wohl alle zur Genüge kennen. Da es immerhin möglich ist, dass dies eher ein Produkt der Interpretation der Leserin ist, als eine tatsächliche Aussage, bitte ich hier auch mal um Aufklärung. Du hast ein Interview mit [B]dem[/B] Gruber in deinem Buch?