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Das dicke Forum - ein Teil der klassischen Fat Acceptance-Bewegung?

Zwei fröhliche FrauenKlare Antwort: Nein! - Nichts liegt uns ferner als Schwarz-Weiß-Denken. Wir können uns mit dem, wofür viele Vertreter der Fat Acceptance-Bewegung stehen, genauso wenig identifizieren wie mit dem, was in Abnahme-Foren jeglicher Couleur zu lesen ist.

Wir erkennen an, dass Übergewicht Gesundheitsrisiken birgt und zu Einschränkungen führen kann, und darüber darf man sich in diesem Forum auch austauschen. Das ist auch ohne Diätdokumentationen, die bei uns nicht erwünscht sind, möglich.

Auch wenn unsere Herangehensweise an das Thema "Selbstakzeptanz" vom Leben als dicker Mensch geprägt ist, sind auch schlanke Menschen, wenn sie sich respektvoll verhalten, bei uns als Mitdiskutanten herzlich willkommen. Wir schützen sie genauso vor Übergriffen wie unsere dicken Forenmitglieder.

Uns geht es nicht darum, dicke Menschen als das Nonplusultra in den Himmel zu heben und alle anderen Menschen abzuwerten. Uns geht es darum, dicke Menschen in ihrer Wertigkeit auf dasselbe Niveau anzuheben, das schlanke Menschen in der gesellschaftlichen Betrachtung haben.

Hier bist Du richtig ...

  • wenn Du Dich, egal ob dick oder dünn, mit dem Thema "Selbstakzeptanz" beschäftigst ...
  • wenn Du Dir wünschst, einfach mal nur Mensch zu sein und nicht in erster Linie dick …
  • wenn Du Dich auf das Abenteuer einlassen möchtest, auch als dicker Mensch ein weitgehend normales Leben zu führen …
  • wenn Du nach Menschen suchst, die Dich bei alledem mit ihren eigenen Erfahrungen begleiten.

Hier bist Du falsch ...

  • wenn Du Deine Diäterfolge öffentlich zur Schau stellen möchtest …
  • wenn Du Pülverchen, Tabletten oder andere unfehlbare Abnehm-Methoden anpreisen, bewerben oder vertreiben willst ...
  • wenn Du das Dicksein glorifizieren möchtest.

Der öffentliche Umgang mit dem Thema Übergewicht

Der gesellschaftliche und gesundheitspolitische Umgang mit dem Thema Übergewicht ist von Mythen und Falschinformationen geprägt. Plakativ lässt sich das so zusammenfassen: Schlanke Menschen sind disziplinierte Richtigesser, dicke Menschen sind haltlose Fressmaschinen.

Gilt die Stigmatisierung einzelner Gruppen im allgemeinen gesellschaftlichen Konsens als unfein, so scheint diese Konvention gegenüber dicken Menschen außer Kraft gesetzt zu sein. Dicke Menschen anzupöbeln und ihnen ungebeten die eigene, meist unqualifizierte Meinung aufzudrängen, stellt keinen Verstoß gegen irgendeine Anstandsregel mehr dar.

Scharen selbst ernannter Experten, aber auch Personen, von denen man eigentlich Expertise erwarten könnte, und ganze Industriezweige missbrauchen das Thema Übergewicht zur Profitmaximierung. Gesellschaftsverbände gründen Initiativen zur Eindämmung des Übergewichts und holen dazu Gesundheitsfürsorger, Bildungseinrichtungen, Arbeitgeber, Politik und Medien ins Boot.

Und die Betroffenen? Man redet über sie, aber nicht mit ihnen. Dicke Menschen werden in der Regel von all den "Besorgten" nicht als ernst zu nehmende Ansprechpartner anerkannt. Erschwerend kommt hinzu, dass Betroffene häufig all die Mythen rund ums Übergewicht zur Selbstdemontage benutzen. Es scheint deshalb - auch in den Augen solcher zur Selbstdemontage neigenden Betroffenen - völlig undenkbar zu sein, dass es dicke Menschen gibt, die ihre Situation selbst bewerten und daraus eigenverantwortliche Konsequenzen ziehen, die nicht in Selbstzerfleischung, Dauerdiät oder gar operativer Verstümmelung enden.

Die Komplexität der Ursachen von Adipositas wurde in der Diskussion lange konsequent ausgeblendet, was dazu geführt hat, dass Gegenmaßnahmen in der Regel das Problem verschärft haben, anstatt es zu lösen oder zu lindern. In letzter Zeit deckt die Forschung immer mehr der komplexen Zusammenhänge auf. Dennoch gibt es noch viel zu tun. Dazu soll diese Seite von Betroffenen für Betroffene einen Beitrag leisten. Sie bietet eine Plattform zur Diskussion und soll dem Thema zu einer realistischen Wahrnehmung aus allen Richtungen verhelfen.

Die Zielgruppe

Zunächst einmal richtet sich diese Website an Betroffene. Für sie soll sie eine Anleitung sein, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen, sich aus den Strukturen, die sie so sehr beengen, zu befreien und selbstbestimmt einen gesünderen Weg durch das eigene Leben zu gehen. Hierbei sollen sowohl diejenigen angesprochen werden, für die dieser Weg in absolutes Neuland führt, als auch diejenigen, die sich bereits auf diesem Weg befinden, vielleicht sogar schon an ihrem Ziel angekommen sind.

Natürlich ist auch jeder interessierte Nicht-Betroffene herzlich eingeladen mitzumachen. Nicht zuletzt hat die Seite auch einen politischen Anspruch, denn nur über eine gesamtgesellschaftliche Bewusstseinsänderung in Bezug auf das Thema Adipositas wird sich letztlich eine Verbesserung der Situation der Übergewichtigen erreichen lassen.

Eine Abnehmseite?

Wer allerdings auf dieser Seite Abnehmtipps oder Diätanleitungen erwartet oder weitergeben möchte, wird enttäuscht werden. Zwar werden auch Menschen, die abnehmen, es wollen oder müssen, emotional begleitet. Aber niemand soll sich auf dieser Seite über sein Gewicht oder seinen Gewichtsverlust definiert fühlen. Alle Menschen sind hier zunächst einmal Menschen. Gewichtstabellen, Abnehmtagebücher etc. wird man vergeblich suchen.

Eine Rubensseite?

Auch die Glorifizierung des Dickseins findet hier keinen Raum. Es ist nichts Falsches daran, wenn ein Mensch einen dicken Menschen liebt und ihn attraktiv findet. Aber dies sollte immer um des Menschen willen so sein. Nimmt das Attribut des Dickseins jedoch in der Partnerschaft einen vorrangigen Stellenwert ein, so halten wir dies für problematisch und psychisch wie physisch ungesund.

Letzte Aktualisierung:
01.06.2018

Hier schreiben engagierte Laien. Soweit gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.

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